50 Jahre Paulus

Zum 50-jährigen Jubiläum unserer Paulus-Kirchengemeinde

VORWORT VON THOMAS HÖPER, KIRCHENVORSTANDSVORSITZENDER UND GEORG JULIUS, PASTOR

50 Jahre Paulus-Gemeinde! Das wollen wir feiern in diesem Jahr! Wir freuen uns, dass Sie mit dabei sind!
Seit 50 Jahren lebt die Paulus-Gemeinde in der Gifhorner Oststadt. Die Entwicklungen in Gifhorn machten damals neue Kirchengemeinden nötig: Zunächst gründete sich aus der Nicolai-Gemeinde die Martin-Luther-Gemeinde. Von dort wurde Mitte der 60er Jahre die Gifhorner Oststadt mitbetreut. Bis die Kirchengemeinde im Bostelfeld am 1.1.1969 selbständig wurde.
Den Namen Paulus-Gemeinde haben die Gründer damals bewusst in einer öffentlichen Gemeindeversammlung gewählt, weil – so heißt es in der damaligen Festschrift – „die Gestalt des Paulus Vorbild und seine Verkündigung Hilfe sein soll und sein kann“.
Dieses Jubiläum regt uns an zurückzublicken, wahrzunehmen was war – und getrost den Weg weiterzugehen als Kirche in Gifhorn.
Aufbruch – so lassen sich die ersten Jahre beschreiben. Vieles war neu. Pastor Jürgen Oltmanns beschreibt es in seinem Beitrag anschaulich: Kirche lebt von den Menschen, denen sie wichtig ist und die mitgestalten. Wir blicken dankbar zurück.
Vieles ist geschehen in den letzten 50 Jahren, so viele Menschen sind in Paulus ein- und ausgegangen, haben sich eingesetzt, sind gekommen und gegangen, haben hier ein Zuhause gefunden, Prägung erlebt – haben Gottesdienste im Jahreslauf gefeiert. Haben Begleitung an wichtigen Lebensumbrüchen erfahren –
so viele Taufen, Konfirmationen, Trauungen, Beerdigungen, so viel pralles Leben. „Das Leben feiern“ – steht auf dem Briefpapier der Paulus-Gemeinde.
Einen kleinen Eindruck davon möchten wir Ihnen mit diesem Heft geben: Bewusst keine vollständige Chronologie, sondern einen Blumenstrauss dessen, was Paulus ausmacht. Daher haben wir einige, die Paulus-Gemeinde prägende Personen gebeten, einen persönlichen Beitrag zu schreiben. Dazu versuchen wir eine Gegenwartsbeschreibung des Gemeindelebens: Wir dürfen uns freuen, so bunt zu sein.
Und wir blicken nach vorne: Als Kirche haben wir auch einen Anteil an den gesellschaftlichen Entwicklungen – das spüren wir gerade in der Gifhorner Oststadt: Wir sind eine Stadtgemeinde – geprägt von sozialen Unterschieden der hier lebenden Menschen. Darauf hat die Gemeinde immer wieder neue Antworten gesucht. Alleine die Veränderungen in unserem eigenen Sprachgebrauch zeugen davon: Aus „Gemeindezentrum“ ist „Kirche“ geworden, aus „Altenbegegnungsstätte“ „Begegnungsstätte“, aus „Kindergarten“ „Kindertagesstätte“.
Heute belebt auch ein Evangelisches Familienzentrum die Begegnungsstätte. Wir sind aktiv in der Geflüchtetenbegleitung, etwa im Clausmoorhof, und setzen uns an vielen Stellen für Gerechtigkeit ein.
Wir sind eine Kirche in der Zeit, unterwegs in einer schnelllebigen Welt. Da wollen wir ein Halt, Orientierung, „ein Fels in der Brandung“ sein, um es mit einem Bild auszudrücken. Der Glaube an Jesus Christus macht uns als Kirche aus. Paulus – der Namensgeber – erinnert uns immer wieder an die frohe Botschaft von Jesus Christus. Im Römerbrief sagt er: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die alle selig macht, die glauben“.
So wollen wir getrost unsere Zeit gestalten und dafür sorgen, dass Kirche in Gifhorn klar und deutlich erkennbar bleibt und wird.
Herzlichen Dank an alle die, die die Paulus-Gemeinde mit lebendig erhalten – im Gebet, in den Gruppen, bei den Veranstaltungen, mit finanzieller Unterstützung und mit vielen anderen Einsätzen. Herzlichen Dank an alle, die bei dieser Festschrift mitgewirkt haben.


Für den Kirchenvorstand

Thomas Höper und Georg Julius, P.

Foto: Georg Julius