Clausmoorhof

Seit 2013 betreibt der Landkreis eine Flüchtlingsunterkunft draußen vor der Stadt – am II. Koppelweg 146. Bis zu 250 Geflüchtete haben dort zeitweise gelebt: die Wege in die Stadt sind immer weit. Zu Anfang war es auch mit den Busverbindungen schwierig. Eine Integration war eher weniger vorgesehen. Manches hat sich im Laufe der Zeit geändert und verbessert und läuft mittlerweile eingespielter. Zur Begleitung der Geflüchteten hat sich schnell ein breiter Unterstützerkreis aus der St. Altfrid-Gemeinde, der Paulus-Gemeinde und vielen Einzelpersonen gebildet. Wir konnten so auch ein kritisches Moment gegenüber dem privatwirtschaftlichen Betreiber einbringen. Die Unterstützungsangebote haben sich im Laufe etabliert und werden gerne angenommen: Nach wie vor leisten die Mitarbeitenden in der Fahrradwerksatt einen Beitrag zur Mobilität. Unverzichtbar, um an dem Leben in der Stadt teilzunehmen – etwa um zu den Sprachkursen der Volkshochschule zu gelangen. Für die Kinder bieten wir eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung an. In der Spieloase donnerstags nachmittags finden Kinder und auch ihre Eltern einen Ort zum Spielen, zum Austausch und um weitere Hilfsmaßnahmen abzusprechen.
Im Laufe der Jahre hat sich der Schwerpunkt der Arbeit mit den Geflüchteten verschoben: Vom Clausmoorhof hin zu mehr dezentraler Unterbringung. Unsere Unterstützungsangebote sind dem gefolgt: Mit dem kirchlichen Café Aller haben wir eine Anlaufstelle für Geflüchtete und Hiesige in der Stadt geschaffen. Daneben bleibt die Begleitung der in der zentralen Aufnahmeeinrichtung Clausmoorhof untergebrachten Menschen weiterhin unser Anliegen.

Foto: Georg Julius